01.12.2015
Kirchen bei der UN-Weltklimakonferenz in Paris

Am 28. November 2015 fand in Paris neben dem Treffen der Staatsvertreter/-innen eine große Demonstration der Kirchen für mehr Klimagerechtigkeit statt.

Zur großen Demonstration in Paris kamen all die „Menschen guten Willens“ zusammen, von denen in der Einladung zum Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens des Ökumenischen Rates der Kirchen die Rede war. Die Einladung beruht auf dem Konzept zur Klimagerecht, welches auf der 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates in Busan (Korea) beschlossen wurde und leitet sowohl die Arbeit des Ökumenischen Rates in Genf als auch die seiner Mitgliedskirchen in aller Welt bis zum Jahr 2020. Der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit ist dabei eine Konkretisierung des Konzeptes.

Auf den Pilgeretappen wurde deutlich, dass sich die Ökumene um ein Vielfaches erweiterte, da zum Beispiel in der Evangelischen Kirche in Westfalen muslimische Gemeinden beteiligten und Gastgeber für Pilger waren.

Gepilgert wurde auch in den ostdeutschen Landeskirchen. Dafür schlossen sich die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM), die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz (EKBO) sowie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens (EVLKS) zusammen (www.oikoumene.org/de/resources/documents/central-committee/geneva-2014/an-invitationto-the-pilgrimage-of-justice-and-peace; www.klimapilgern.de)

Die Gründungsvorsitzende des Ausschusses Klima-Umwelt-Landwirtschaft (KUL) der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ist Judith Königsdörfer (Fon: 0178-4901105 | jkoenigsdoerfer@yahoo.de). Zudem ist sie i seit Herbst 2013 Mitglied des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). Fon

Zudem war geplant pro Landeskirche eine Delegation nach Paris zu entsenden. Eingeladen waren umweltengagierte Menschen aus den Partnerkirchen der drei Landeskirchen: aus Tschechien, Polen und der Slowakei. In den vergangenen Jahren gab es zum Beispiel in der EKM bereits einen regen Austausch zwischen internationalen Umweltprojekten, an denen sich auch Gemeinden der Ev. Regionalgemeinde Kindelbrück beteiligten. Vertreter und VertreterInnen aus dieser Partnerschaftsarbeit sollten dabei Teil der Delegation nach Paris sein und sich Ende November noch einmal gemeinsam auf den Weg machen.

Nach denn Terroranschlägen in Paris waren diese Planungen überholt und die Veranstaltung wurde abgesagt. Pfarrer Jens Bechtloff als Delegierter der EKM nach Paris bedauerte die Absage sehr. „Nach der Ermordung so vieler Menschen wird manches relativ und tritt in den Hintergrund. Dennoch wird in den nächsten Jahren die Klimaveränderung immer mehr in den Vordergrund rücken und es könnte spürbarer werden, dass es um mehr, um unser aller Leben geht".