Das Netzwerk Friedensbildung Mitteldeutschland stärkt und bündelt die zivilgesellschaftliche Friedensbildung und ihre Angebote für die Schulen und außerschulische Veranstaltungen in Mitteldeutschland. Es wurde im Januar 2015 gegründet.

Mit den Angeboten wird es vor allem Lehrkräften erleichtert, die verschiedenen Positionen zu Friedens-, Sicherheits- und Rüstungspolitik im Unterricht vorkommen zu lassen.


Was dient dem Frieden? Was dient der Sicherheit?

Bildungsangebot für Schulen und Jugendgruppen in Kooperation von Jugendoffizieren und Friedensarbeit der EKM.

Im Rahmen eines Tagesworkshops stellen sich Vertreterinnen und Vertreter von Bundeswehr und Kirche der Diskussion zu aktuellen Herausforderungen der Friedens‐ und Sicherheitspolitik, militärischer Krisenintervention und ziviler Konfliktlösung, den Fragen von Waffengewalt und Gewaltverzicht.

Unser Angebot beruht auf der Gewissheit, dass Standpunkte, Meinungen und Argumentationen unterschiedlich sein können. Im Kontakt mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie der interessierten Öffentlichkeit vertreten wir kontroverse Positionen zu verschiedenen Sichtweisen, Erklärungs‐ und Deutungsmustern, auf deren Grundlage sie eigene Haltungen entwickeln können.

Mögliche Themen für Ihren Tagesworkshop:

  • „In internationalen Krisen helfen – aber wie? Zivil und militärisch, zivil vor militärisch, zivil statt militärisch...“
  • „Nichts ist gut in Afghanistan!“ versus „Was haben wir in Afghanistan erreicht?“
  • „Der Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat zwischen einer ethischen Schutzverantwortung (Responsibility to Protect) und dem in der Charta der Vereinten Nationen verankerten Gewaltverbot“
  • „Gewissenhafter Dienst an der Waffe“ versus „Vereinbarkeit des Dienstes an der Waffe mit dem Gewissen“
  • „Ausübung von Gewalt im Auftrag des Staates, der Gesellschaft oder als Individuum? – Wer setzt die Grenzen des Erlaubten/Gebotenen/Legalen?“
  • „Kameradschaft versus Freundschaft – wo liegt da der Unterschied?“

Darüber hinaus sprechen wir gerne mit Ihnen individuelle Themenwünsche ab. Bitte bedenken Sie, dass das Mindestalter für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer 14 Jahre betragen muss und die Themen der Altersgruppe entsprechen sollten.

Möglicher Ablauf für Ihren Tagesworkshop 3x 90 min:

  1. Thematischer Einstieg: Im Rahmen von Impulsreferaten stellen die Referentinnen und Referenten beider Organisationen ausgesuchte Standpunkte vor. Während des anschließenden Lehrgesprächs besteht die Möglichkeit, Rückfragen aus der Gruppe zu klären und Anregungen für die weiteren Arbeitsphasen zu gewinnen.
  2. Inhaltliche Vertiefung: In Kleingruppen und abhängig von der methodischen Zielrichtung des Seminars können bspw. Gestalterische (Collagen/Plakate, Wandzeitungen etc.) und/oder rhetorikorientierte (Vorbereitung einer Podiumsdiskussion, Plenardebatte, eines Experten‐Panels etc.) Arbeitsziele vereinbart werden. Für die Recherche und Vorbereitung stehen wir als Ansprechpartner zur Verfügung.
  3. Praktische Anwendung: Anschließend folgt die Vorstellung der Gruppenergebnisse, die Durchführung der Debatte bzw. Podiumsdiskussion mit Experten oder die Simulation eines Abstimmungsprozesses. Dadurch erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, ihre erarbeiteten Positionen zu präsentieren und eigene Argumentationsmuster in einem geschützten Raum zu erproben. Der Workshop endet mit einer abschließenden Feedbackrunde.

Jens Lattke
Leitung des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrums und Landeskirchlich Beauftragter für Friedensarbeit

Fon 0391 - 53 46 399
jens.lattke@ekmd.de

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